Tiergestützte Interventionen (TGI) ist ein Überbegriff zu den Begriffen Tiergestützte Therapie/ Pädagogik und Tiergestützte Aktivitäten. Tiergestützte Interventionen (TGI) umfassen fachlich geplante pädagogische, psychologische und sozialintegrative Angebote mit speziell dafür ausgebildeten und artgerecht gehaltenen Tieren für Menschen jeden Alters. Die TGI-Einheiten werden von Personen geplant, durchgeführt und evaluiert, die eine therapeutische, pädagogische oder soziale Grundausbildung sowie eine tiergestützte Aus- und Weiterbildung absolviert haben. Die TGI unterscheidet sich demnach von der Bauernhofpädagogik darin, dass jeder Besuch der Tiere oder Aktivitäten für die Tiere ein (vorab festgelegtes) Ziel verfolgt, dokumentiert, angeleitet wird und geplant ist. Grundsätzlich basiert die Arbeit der tiergestützten Interventionen auf einem Beziehungsdreieck „Klient – Tier – Fachkraft“. TGIs werden bislang erfolgreich bei Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen, bei Menschen mit Schwerstmehrfachbehinderungen, Menschen mit Sehbehinderungen, Menschen mit autistischen Verhaltensweisen oder Menschen mit emotionalen Störungen eingesetzt. Dabei werden die spezifischen Ziele je nach Bedürfnis, Ressource und Stärke des jeweiligen Menschen formuliert. Beispielsweise können Kinder welche sich nicht gerne bewegen können oder wollen, durch einen Eselspaziergang in Schwung kommen. Wiederum können hektische Kinder sich beruhigen, wenn sie ein Huhn oder Kaninchen dazu bringen wollen ihnen aus der Hand zu fressen oder es auf dem Arm halten zu können.
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